O-RING FIBEL

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INHALT |
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1. EINLEITUNG UND WIRKUNGSWEISE
Der O-Ring ist ein Dichtelement welches die Leckage von Fluiden oder Gasen in den unterschieidlichsten Anwendungen zuverlässig verhindern kann. Dazu müssen allerdings ein paar Grundregeln beachtet werden. Der O-Ring wird aus Synthese-Kautschuk hergestellt, ist kreisförmig und hat einen runden Querschnitt. Seine Größe wird deshalb nach der bestehenden NormDIN EN 3601mit den Maßen Innendurchmesser (d1) x Schnurstärke (d2) exakt beschrieben.
Zur Aufnahme des O-Ringes dient eine Nut, deren Auslegung so gestaltet wird, dass der O-Ring hierdurch eine vorgegebene radiale oder axiale Verformung, auch Verpressung genannt, erhält. Hierdurch wird der Dichtspalt zwischen O-Ring und den Gegenbauteilen geschlossen, und bei richtiger Auslegung wird bei steigendem Systemdruck, durch dessen Einwirkung auf den O-Ring, seine Anpressung auf die Gegenbauteile weiter erhöht. Hierdurch wird die Dichtwirkung zusätzlich unterstützt.
2. EINBAU- UND ANWENDUNGSART
Wie im nachfolgenden Bild dargestellt, kann der O-Ring radial- oder axial verpresst eingebaut werden. Die axiale Verpressung wird meist als Flansch- oder Deckeldichtung gewählt, wobei es sich hier um eine ruhende Abdichtung handelt. Die radiale Abdichtung mit der O-Ring Nut im Außenteil bezeichnet man als Stangendichtung, wobei diese Abdichtung sowohl bewegt (dynamisch), als auch fest (statisch) sein kann. Die radiale Abdichtung mit der O-Ring Nut im Innenteil bezeichnet man als Zylinder- oder Kolbendichtung. Auch hier kann eine dynamische oder statische Abdichtung vorliegen. Diese Abdichtungsart eignet sich ebenfalls als Deckel- oder Bodendichtung eines Behälters oder Zylinders. |
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3. HYDRAULIK
3.1 EINBAUMASSE
Nachfolgend erhalten Sie an Hand einer Tabelle Richtlinien zur Auslegung der Nutabmessungen. Die in der Tabelle angegebenen Nutmaße und Toleranzen sind Richtwerte für O-Ringe in NBR 70 Shore A und dienen zur Orientierung.
Diese Werte müssen unbedingt vom Nutzer für die jeweils konkrete Anwendung, unter Umständen durch Versuche, überprüft werden. Durch den Kontakt mit den abzudichtenden Medien unter Berücksichtigung der Einsatztemperatur und Einbauverhältnisse können sich hierdurch Abweichungen ergeben.
Insbesondere bei den FFKMWerkstoffen in Verbindung mit Hochtemperaturanwendungen, ist hier zu beachten, dass diese Werkstoffe ein besonderes Ausdehnungsverhalten haben, was zu einer extremen Nutfüllung, und dadurch zur Zerstörung des O-Rings führen kann. Für diese Anwendungsfälle kontaktieren Sie bitte unsere Anwendungstechnik.
Für die HPU-Polyurethan O-Ringe müssen ebenfalls andere Einbaumaße zu Grunde gelegt werden. Bitte beachten Sie hierzu die Tabelle unter dem Artikel V1S.


3.1.1. RICHTLINIEN DER NUTABMESSUNGEN (hydraulisch)
Schnurstärke
|
Radialer O-Ring-Einbau
|
Axialer O-Ring-Einbau
|
Radius
|
|||
|
Nuttiefe
|
Nuttiefe
|
Nutbreite
|
Nuttiefe
|
Nutbreite
|
|
|
dynamisch
|
statisch
|
|
|
|
|
d2
|
t
|
t
|
b
|
t
|
b
|
r1
|
|
+/- 0,05
|
+/- 0,05
|
+/- 0,2/0
|
+/- 0,05
|
+/- 0,2
|
+/- 0,1
|
1,00
|
0,75
|
0,65
|
1,40
|
0,70
|
1,50
|
0,3
|
1,50
|
1,20
|
1,05
|
2,10
|
1,10
|
2,40
|
0,3
|
1,80
|
1,45
|
1,30
|
2,40
|
1,30
|
2,70
|
0,3
|
2,00
|
1,65
|
1,50
|
2,70
|
1,45
|
2,90
|
0,3
|
2,50
|
2,10
|
1,95
|
3,40
|
1,85
|
3,60
|
0,3
|
2,65
|
2,25
|
2,05
|
3,60
|
2,00
|
3,90
|
0,3
|
3,00
|
2,55
|
2,40
|
4,20
|
2,30
|
4,50
|
0,4
|
3,55
|
3,10
|
2,80
|
4,80
|
2,75
|
5,10
|
0,5
|
3,70
|
3,20
|
3,00
|
5,00
|
2,90
|
5,15
|
0,5
|
4,00
|
3,50
|
3,25
|
5,40
|
3,10
|
5,60
|
0,5
|
4,30
|
3,75
|
3,40
|
5,80
|
3,25
|
5,90
|
0,6
|
4,50
|
3,95
|
3,60
|
6,10
|
3,60
|
6,20
|
0,6
|
5,00
|
4,45
|
4,15
|
6,80
|
4,10
|
6,90
|
0,6
|
5,30
|
4,70
|
4,40
|
7,20
|
4,25
|
7,50
|
0,6
|
5,50
|
4,85
|
4,50
|
7,40
|
4,40
|
7,70
|
0,6
|
5,70
|
5,00
|
4,65
|
7,70
|
4,60
|
7,80
|
1,0
|
6,00
|
5,30
|
4,90
|
8,10
|
4,90
|
8,10
|
1,0
|
6,50
|
5,75
|
5,35
|
8,70
|
5,30
|
8,40
|
1,0
|
7,00
|
6,20
|
5,85
|
9,60
|
5,70
|
9,00
|
1,0
|
7,50
|
6,60
|
6,20
|
10,00
|
6,20
|
9,70
|
1,0
|
8,00
|
7,10
|
6,60
|
10,50
|
6,70
|
10,20
|
1,0
|
9,00
|
8,00
|
7,55
|
12,00
|
7,60
|
11,00
|
1,0
|
10,00
|
8,90
|
8,40
|
13,00
|
8,70
|
12,40
|
1,0
|
11,00
|
9,80
|
9,25
|
14,50
|
9,40
|
13,80
|
1,0
|


3.2 NUTAUSFÜHRUNGEN UND OBERFLÄCHEN
Eine gute Dichtwirkung und Haltbarkeit des O-Rings erzielt man nur durch richtig ausgelegte Einbauräume und die richtige Werkstoffauswahl. Bitte wählen Sie in jedem Fall einen O-Ring mit dem größt möglichen Schnurdurchmesser, den Ihre Konstruktion noch zulässt. O-Ringe können für Ihren Einbau als Kolbendichtung max. 6% gedehnt werden, für den Einbau als Stangendichtung 2-3% gestaucht werden, je nach ID des O-Rings.
3.2.1. RADIALNUT
Eine leichte Stauchung beim Einsatz als dynamische Abdichtung, oder leichte Streckung beim Einsatz als dynamische Kolbendichtung ist sogar zu bevorzugen. Bei dynamischen Anwendungen oder pulsierenden Drücken sind möglichst abriebfeste Werkstoffe zu verwenden. Hier empfehlen wir eineWerkstoffhärte zwischen 70° und 80° Shore A.Weiche O-Ringe haben einen höheren Verschleiß, härtere O-Ringe bei Drücken bis 15 MPa eine höhere Reibung. Besteht bei höheren Drücken in Abhängigkeit von Temperatur und Spaltmaß die Gefahr der Spaltextrusion (Spalteinwanderung des O-Rings zwischen die Metallbauteile), so sind Stützringe zu verwenden.
Einbaum Kolbendichtung (Hydraulik + Pneumatik) |
Einbaum Stangendichtung (Hydraulik + Pneumatik) |
![]() |
![]() |
Z = Einführungslänge (>d2 / 2 |
Oberflächengüte für statische Abdichtung
Oberfläche
|
Druck
|
Oberflächenrauheit in μm,
|
|
|
Oberfläche
|
Oberflächenrauheit in μm,
|
|
|
|
Traganteil tp > 50 %
|
|
|
|
Traganteil tp > 50 %
|
Rmax
|
|
|
Ra
|
Rmax
|
|
|
Ra
|
|
A Kontaktfläche
|
nicht pulsierend
|
1,6
|
6,3
|
|
A Kontaktfläche
|
0,4
|
1,6
|
|
pulsierend
|
0,8
|
3,2
|
|
B Kontaktfläche
|
1,6
|
6,3
|
B Kontaktfläche
|
nicht pulsierend
|
3,2
|
12,5
|
|
C Oberfläche Einführungsschräge
|
3,2
|
12,5
|
|
pulsierend
|
1,6
|
6,3
|
|
|
|
|
C Oberfläche
|
Einführungsschräge
|
3,2
|
12,5
|
|
|
|
|


3.2.2. FLANSCHDICHTUNG
Bei der Verwendung des O-Rings als axial- statische Abdichtung ist zu beachten, dass der O-Ring bei Druckbelastung eine Relativbewegung zur druckabgewandten Seite hin ausführt. Dies hat zur Folge, dass der O-Ring bei pulsierenden Drücken sich ständig in der Nut bewegen kann, und deshalb einem erhöhtem Verschleiß an den Kontaktflächen unterliegt.
Somit ist zu beachten, dass der O-Ring bei Systeminnendruck am Außendurchmesser der Nut anliegt. Auch hier ist eine Stauchung von 1-3% vorzusehen. Dichtet der O-Ring einen Systemaußendruck ab, oder hat einen Unterdruck im System zu dichten, so sollte er am Innendurchmesser der Nut anliegen. Hier ist ebenfalls eine Dehnung des O-Rings bis 6% vorzusehen.
Druck von Innen |
Druck von Außen |
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![]() |
3.2.3. TRAPEZNUT
Diese Art der Nutform wählt man wenn der O-Ring während der Montage, Die Bearbeitung der Nut ist jedoch aufwendig und teuer. Zudem empfiehlt d = Nutmittendurchmesser |
![]() |
3.2.4. HALBE TRAPEZNUT
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|


3.2.4. RICHTLINIEN DER NUTABMESSUNGEN
d2
|
Trapeznut
|
Trapeznut
|
halbe Trapeznut
|
halbe Trapeznut
|
r2
|
r1
|
|
b +/- 0,05
|
h +/- 0,05
|
b +/- 0,05
|
h +/- 0,05
|
|
|
1,80
|
1,40
|
1,25
|
1,60
|
1,30
|
0,1
|
0,4
|
2,50
|
2,30
|
2,00
|
2,40
|
2,00
|
0,2
|
0,4
|
2,65
|
2,40
|
2,10
|
2,40
|
2,05
|
0,2
|
0,4
|
3,00
|
2,70
|
2,40
|
2,80
|
2,40
|
0,2
|
0,4
|
3,55
|
3,20
|
2,80
|
3,10
|
2,85
|
0,2
|
0,6
|
4,00
|
3,70
|
3,10
|
3,80
|
3,00
|
0,3
|
0,8
|
5,00
|
4,40
|
4,00
|
4,60
|
4,10
|
0,3
|
0,8
|
5,33
|
4,80
|
4,20
|
4,80
|
4,35
|
0,4
|
0,8
|
6,00
|
5,50
|
4,80
|
5,60
|
5,10
|
0,4
|
0,8
|
7,00
|
6,50
|
5,60
|
6,50
|
5,90
|
0,4
|
1,6
|
8,00
|
7,50
|
6,50
|
7,50
|
6,30
|
0,4
|
1,6
|
3.2.5. DREIECKSNUT
Die Abdichtung mittels einer Dreiecksnut findet man bei Flansch- und Dekkelabdichtungen. Der O-Ring legt sich in diesem Einbauraum an drei Kontaktflächen an. Eine definierte Anpressung des O-Rings ist hierbei nur bedingt gewährleistet. Auch sind die festgelegten Toleranzen bei der Fertigung der Nut kaum zu erreichen, so dass die Dichtfunktion nicht immer einwandfrei ist.
Zudem bietet diese Nutausführung nur wenig Raum bei einer Quellung des O-Rings, mit der bedingt durch Temperatur und abzudichtendem Medium, was auf den O-Ring einwirkt, zu rechnen ist.
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|


4. PNEUMATIK
4.1. EINBAUMASSE
Das Interesse an pneumatischen Systemen ist in den zurückliegenden Jahren immer größer geworden. Neue Systeme, aber auch der teilweise Ersatz von Hydraulikanlagen durch Pneumatiksysteme werden aus folgenden Gründen bevorzugt:
– Kostengünstiger
– das Druckmedium Luft zersetzt sich nicht bei höheren Temperaturen
– geringe Umweltbelastung bei Leckagen
– unbrennbares kostengünstiges Druckmedium
– geringeres Gewicht
Im Vergleich zur Hydraulik ist die mittlere Verpressung des O-Ring-Querschnittes etwas verringert, um die entstehende Reibung so gering wie möglich zu halten. Die minimale Verpressung des O-Ring-Querschnittes beträgt normaler Weise 4 bis 7%, und ergibt sich unter Berücksichtigung aller Toleranzen.
(d2min – tmax) x 100 ≥ 4 (%)
d2min
d2min = minimaler Querschnitt tmax = maximale Nuttiefe
Der O-Ring kann auch hier am Außendurchmesser 1 bis 3 % gestaucht werden, wenn er als Stangendichtung verwendet wird. Bei Verwendung als Kolbendichtung ist eine Dehnung bis max. 6 % möglich. Für die Pneumatik-Anwendungen gibt es eine Reihe von Sondermischungen mit verbesserten Reibwerten.
Bitte setzen Sie sich hierzu mit unseren Anwendungsingenieuren in Verbindung. Es sollten ausschließlich O-Ringe mit einer Härte von 70° bis 80° Shore A verwendet werden.
Einbaum Kolbendichtung - Pneumatik |
Einbaum Stangendichtung - Pneumatik |
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Z = Einführungslänge (>d2 / 2 |
|
|
* die Toleranz ergibt sich aus d3h9+d4H8 oder d5f7+d6H9


4.2. PNEUMATIK KOLBEN – SCHWIMMENDER EINBAU
Ein Pneumatik-Kolben wird meist mit einem schwimmend eingebauten O-Ring, dessen Profilquerschnitt nicht verpresst wird, gefertigt. Hierdurch verringert sich die Reibung was sich positiv auf den Verschleiß des O-Rings auswirkt und sich der Kolben leichtgängig bewegen lässt.
d2
|
t*
|
b +0,20
|
z
|
r1
|
r2
|
1,80
|
2,00
|
2,00
|
1,50
|
0,20
|
0,10
|
2,65
|
2,90
|
3,00
|
1,50
|
0,40
|
0,10
|
3,55
|
3,80
|
4,00
|
1,80
|
0,40
|
0,20
|
5,30
|
5,60
|
6,00
|
2,70
|
0,60
|
0,25
|
7,00
|
7,30
|
8,00
|
3,60
|
1,20
|
0,30
|
* die Toleranz ergibt sich aus d3h9+d4H8 oder d5f7+d6H9
Die Oberflächengüten entnehmen Sie bitte vorangegangerner Tabelle (Pneumatik)
Um eine Dichtfunktion zu erreichen muss der Außendurchmesser des O-Ring geringfügig größer gewählt werden als die Zylinderbohrung. Der Innendurchmesser des O-Rings darf nicht auf dem Nutgrund des Kolbens anliegen. Die Nuttiefe soll ca. 10% größer sein als der O-Ring Schnurdurchmesser (siehe Tabelle).
Bei Druckaufbau kann dieses System leicht undicht sein, was aber bei steigendemSystemdruck, und der damit verbundenen stärkeren Anpressung des O-Rings auf die beiden Kontaktflächen, zur Verringerung der Leckage und Erhöhung der Dichtwirkung führt. Die Werkstoffhärte des O-Rings sollte 70° bis 80° Shore A nicht überschreiten. Bei dieser Auswahl ist ein Betriebsdruck von 1,6 MPa bei max. 80° C zu realisieren.
Bitte sprechen Sie hierzu mit unserer Anwendungstechnik, die Ihnen bei der Auswahl des Werkstoffes und einer möglichen Beschichtung, die der Verschleißminderung und einer Verminderung der Reibung dient.
Im Falle einer Hochleistungs-Pneumatik verweisen wir aber in jedem Fall auf die hierfür speziell entwickelten Profile in unserem Katalog Stangen- und Zylinderdichtungen für die Pneumatik.
5. O-RINGE ALS ANTRIEBSRIEMEN
Zur Übertragung geringer Drehmomente in der Antriebstechnik sind O-Ringe als Riementrieb ebenfalls sehr gut verwendbar.
So hat der O-Ring für diese Anwendung entscheidende Vorteile:
– kostengünstige Alternative zu Riemen
– einfache Montage
– flexible Einsatzmöglichkeiten
– gleichbleibende Zugkräfte
– Entfall von Riemenspannern durch die elastischen Eigenschaften
– größere Lagetoleranzen der Riemenscheiben
– schnelle Beschaffung
Allerdings sind nicht alle Werkstoffe für diese Anwendung geeignet, da durch die Walkarbeit dem der O-Ring unterliegt, Ozon und Sauerstoff die Molekülketten des Elastomers zerstört.
Deshalb muss die Auswahl des Elastomers folgende Kriterien erfüllen:
– gute Alterungsbeständigkeit
– Abriebfestigkeit
– geringe Neigung sich unter Spannung und Temperatur zusammen zu ziehen (Joule-Effekt)
– gute Biegeflexibilität
Auch sollte der O-Ring Werkstoff die Eigenschaft besitzen, ein möglichst geringes Nachlassen der Spannung im gedehnten Zustand (Spannungsrelaxion) zu besitzen, und ein Maximum an dynamischem Verhalten haben.
Bitte berücksichtigen Sie zudem alle vorhandenen Umgebungseinflüsse wie z.B. Ozon, Öle, Fette, und der vorhandenen Temperatur.


5. O-RINGE ALS ANTRIEBSRIEMEN
Folgende Werkstoffe eignen sich als Antriebsriemen:
EP540:
|
ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
Es sollte hier auf jeden Fall ein peroxydisch vernetzter Werkstoff mit ca. 80° Shore A verwendet werden. Dieser Werkstoff ist allerdings nicht mineralölbeständig! |
CE557:
|
ein Chloropren Kautschuk (CR)
CR ist gegenüber Mineralöl und - Fett beständig. Das dynamische Verhalten ist allerdings im Vergleich zu EPDMund PUR nicht so gut. Es bietet aber eine vergleichbare Spannungsrelaxion zu EPDM. |
SI720:
|
ein Silikon Kautschuk (MVQ)
Der Abrieb und die Zugfestigkeit sind gegenüber den anderen Werkstoffen geringer, kann aber bei etwas hören Temperaturen eingesetzt werden. |
PU008:
|
ein Polyurethan Kautschuk (PU; PUR)
PU zeichnet sich durch besonders hohe Zugfestigkeit, Abriebsfestigkeit und somit längerer Haltbarkeit aus. Die Einsatztemperaturbeständigkeit liegt bei ca. 55°C, je nach vorhandener Luftfeuchtigkeit. |
Für die technische Ausführung, Gestaltung der Riemenscheiben und Ermittlung der nötigen Vorspannung, und der sich hieraus ergebenden Längen und erforderlichen O-Ring Größen, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserer Anwendungstechnik auf.
Für den Einsatz bei langen Antriebsriemen und weiten Achsabständen der Riemenscheiben, möchten wir Sie auf unser Produkt der Polyurethan Rundschnur aufmerksam machen.
Hier gibt es PUR-Rundschnüre in verschiedensten Härten und Qualitäten, die in Durchmessern zwischen 2 und 20 mm lieferbar sind. Die Oberfläche ist entweder glatt oder aufgeraut. Es gibt Hohlrundschur die mechanisch zu einem geschlossenen Antriebsriemen, oder Vollrundschnur die durch Verschweißen zusammengefügt wird.
6. VAKUUMANWENDUNG
O-Ringe eignen sich auch sehr gut für den Einsatz in der Vakuumtechnik, aber im Gegensatz zu anderen Anwendungen sind hier einige Besonderheiten zu beachten.
– Bei Vakuumanwendung sollte der O-Ring im verpressten Zustand fast vollständig die Nut ausfüllen, so dass alle Kontaktflächen in der Nut als Dichtfläche
genutzt werden können. Durch die Vergrößerung der Kontaktflächen verlängert sich so die Diffusionszeit durch das Elastomer.
– Dies erfordert eine erhöhte Oberflächengüte für alle Nutflächen. Der Traganteil tp sollte größer als 50 % sein (s. Tabelle Oberflächengüte).
– Die Verpressung des O-Rings sollte bei ca. 30 % liegen.
– Ebenso sind für den O-Ring Werkstoffe zu verwenden, die sich durch einen geringen Gasdurchlässigkeitskoeffizienten (Permeation), und einen
guten Compression-Set Wert auszeichnen, sowie einen geringen Gewichtsverlust durch die Gasdurchdringung aufweisen.
– Die Permeation kann mit geeigneten Fetten für die Vakuumanwendung verringert werden
– Eine sehr hohe Anforderung an eine geringe Gasdurchlässigkeit, macht u.U. die Anordnung von zwei O-Ringen hintereinander notwendig.
In den meisten Fällen ist für die Vakuumanwendung daher ein guter FKM Werkstoff mit einer Härte von mindestens 80 Shore A zu verwenden. Bei höheren Temperaturen bekommt auch der FFKM Werkstoff immer mehr Bedeutung. Hier ist aufgrund derWärmeausdehnung zu beachten , dass die Nutfüllung nicht überschritten wird. Bitte nehmen Sie bei solchen Betriebsbedingungen Kontakt mit unserer Anwendungstechnik auf.
Aufgrund der nötigen Verpressung und der Nutausfüllung, die leicht unter 100 % liegen sollte, sind die Anforderungen an die Maßgenauigkeit beim O-Ring, speziell beim Querschnitt, sehr hoch. Die Toleranzen der DIN EN 3601 sollten unbedingt eingehalten werden. Rundstoßvulkanisierte O-Ringe sind daher ungeeignet.
In allen Fällen ist die Verträglichkeit mit den abzudichtenden Medien zu überprüfen.
Prinzip-Darstellung der Nutausfüllung bei einer statischen Vakuumabdichtung
RICHTLINIEN DER NUTABMESSUNG (Vakuumanwendung statisch)
Tabelle Oberflächengüte
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
|
7. O-RINGE IN HOCHDRUCKANWENDUNGEN
O-Ringe haben die Eigenschaft unter hohem Druck, in den Spalt zwischen die Maschinen-bauteile einzudringen. Je geringer die Härte des O-Ring Werkstoffes ist, oder bei sehr kleinen Schnurdurchmessern der O-Ringe, ist dieses Verhalten sehr ausgeprägt. Begünstigt wird dieses Verhalten auch beim Einsatz unter höheren Temperaturen.
Das kann sowohl bei statischen- und dynamischen Anwendungen, mit hohen oder pulsierenden Drücken sehr schnell zur Beschädigung des O-Ringes, und damit zu einer Leckage führen.
Der O-Ring dringt bei Zunahme des Druckes immer mehr in den Spalt ein (Spaltextrusion). Bei einer anschließenden Druckentlastung bewegt er sich wieder in seine Ausgangslage zurück. Hierdurch wird der O-Ring dann an dem Abschnitt seines Querschnittes, der sich im Spalt zwischen den Maschinenteilen befunden hat, verletzt, was zur Undichtigkeit führt. Hat man nun einen dynamischen Einsatzfall, und es kommt zur Relativbewegung der Maschinenteile, wird der sich im Spalt befindliche Querschnitts des O-Rings regelrecht abgeschert.


7.1. STÜTZRINGE
In vielen Anwendungsfällen ist es nicht ratsam, auf Grund der Anforderungen, wie geringe Reibung bei dynamischer Anwendung, oder großer Kälteflexibilität, oder Überbrückung größer gewählter Spaltmaße, einfach auf einen härteren O-Ring auszuweichen.
Hier empfiehlt sich dann der Einsatz eines Stützringes, der diese Spaltextrusion verhindert. Dieser wird immer zur druckabgewandten Seite neben dem O-Ring montiert, um den O-Ring gegen die Spalteinwanderung zu schützen. Handelt es sich um eine beidseitige Druckbeaufschlagung des O-Rings, so wird der Stützring auf beiden Seiten montiert.
Die Stützringe bestehen deshalb entweder aus NBR mit 90° Shore A, Polyurethan mit 95° Shore A, oder PTFE mit diversen Füllstoffen, oder auch Polymid.
Passend zu den O-Ringen in Zollabmessungen nach ARP, gemäß angefügter Norm- und Lagerliste, gibt es endlose NBR 90° Shore A Stützringe, einseitig konkav und in geschlossener Ausführung.
Vorteil: Diese sind leicht in geschlossene Nuten zu montieren, wobei die konkave Seitenfläche den O-Ring zentriert.
7.2. STÜTZRINGE NBR 90 PASSEND ZU PRÄZISIONS O-RING NACH ARP (ZOLL)
Bitte beachten Sie: Bitte immer Material und Größe angeben. Die jeweiligen O-Ring Bestellnummern, passen zu den jeweiligen Stützring Bestellnummern.
Profilquerschnitt und Maße der NBR 90 Stützringe
Sonstige Abmessungen
Maßtoleranzen für M


7.3. RICHTLINIEN FÜR NUTABMESSUNGEN UNTER VERWENDUNG VON O-RINGEN UND STÜTZRINGEN NBR 90 NACH ARP
Bitte beachten: für diese Art der Stützringe gilt nachfolgende Einbautabelle
Oberfläche A
|
statisch
Ra = 1,6 μm und Rmax = 6,3 μm
Traganteil tp > 50 %
|
dynamisch
Ra = 0,4 μm und Rmax = 1,6 μm
Traganteil tp > 50 %
|
Oberfläche B
|
statisch
Ra = 3,2 μm und Rmax = 12,5 μm
Traganteil tp > 50 %
|
dynamisch
Ra = 1,6 μm und Rmax = 6,3 μm
Traganteil tp > 50 %
|
7.4. RICHTLINIEN FÜR NUTABMESSUNGEN UNTER VERWENDUNG VON METRISCHEN O-RINGEN UND PTFE STÜTZRINGEN
PTFE-Stützringe dienen dazu die Spaltextrusion (Spalteinwanderung) von O-Ringen oder WX-Ringen bei hohen Drücken zu vermeiden, und somit einer Beschädigung der Elastomer- dichtelemente zu vermeiden. Gerade bei dynamischem Einsatz ohne Stützring, führt eine Spaltextrusion mit gleichzeitiger Bewegung derMetallbauteile zu einer unmittelbaren Verletzung der Dichtflächen. Aber auch pulsierende Drücke bei statischer Abdichtung haben den gleichen Effekt. Geschlitzte und spiralförmige Bauformen können einfach in eine geschlossene Nut eingesetzt werden, wobei für endlose Ausführungen vorzugsweise ein offener (teilbaren) Einbauraum vorzusehen ist. Bei hohen und pulsierenden Drücken empfehlen wir endlose Bauformen.
Schematische Darstellung der Spalteinwanderung:
Der Stützring wird zur Vermeidung dieser Spaltextrusion immer zur druckabgewandten Seite eingebaut (siehe Darstellung). Bei doppelt wirkenden Systemen rechts und links vom Dichtelement.
Die Stützringe werden in verschiedenen Ausführungen gefertigt.


7.5. RICHTLINIEN FÜR NUTABMESSUNGEN UNTER VERWENDUNG VON METRISCHEN O-RINGEN UND PTFE STÜTZRINGEN
STA - ungeschlitzt
– rechteckiges Profil
– endlos
– bei geteilten Nuten, sowie größeren Durchmessern
– für statischen Einsatz sowie axiale Hubbewegungen oder langsame Drehbewegungen
STB – geschlitzt
– rechteckiges Profil
– mit Schrägschnitt 30° oder 45° geteilt
– wenn Profil STA nicht montierbar ist auf Grund geschlossener Nuten oder kleiner Durchmesser
– für statischen Einsatz sowie axiale Hubbewegungen oder langsame Drehbewegungen
STC – spiralförmig
– rechteckiges Profil
– mit Schrägschnitt 30° oder 45°
– wenn Profil STA nicht montierbar ist auf Grund geschlossener Nuten oder kleiner Durchmesser
– für statischen Einsatz sowie axiale Hubbewegungen
– bei großen Temperaturschwankungen
– Überbrückung von größeren Toleranzänderungen
STD – konkav ungeschlitzt
– konkaves Profil
– endlos
– bei geteilten Nuten und größeren Durchmessern
– Vergrößerung der Anlagefläche dadurch Schutz des O-Ringes bei pulsierenden Drücken
– O-Ring bleibt formstabil, wodurch Lebensdauer und Dichtkraft des O-Ringes erhöht wird
– für statischen Einsatz sowie axiale Hubbewegungen oder langsame Drehbewegungen
STE – konkav geschlitzt
– konkaves Profil
– geschlitzt 30° oder 45°
– bei geschlossenen Nuten und kleineren Durchmessern
– Vergrößerung der Anlagefläche dadurch Schutz des O-Ringes bei pulsierenden Drücken
– O-Ring bleibt formstabil, wodurch Lebensdauer und Dichtkraft des O-Ringes erhöht wird
– für statischen Einsatz sowie axiale Hubbewegungen oder langsame Drehbewegungen
Grundsätzlich ist der Einsatz von Stützringen zu empfehlen, wenn folgende Betriebsbedingungen vorhanden sind:
– Druck über 7 MPa (70 bar)
– Spaltmaß größer als 0,25 mm ab Druck p g 1 MPa (10 bar)
– hohe Temperaturen
– hohe Hubfrequenzen
– starke Pulsation
Vorzüge sind:
– kurzfristig herstellbar
– viele PTFE + Kunststoff- wie PU Werkstoffe verfügbar
– leicht anpassbar auf vorhandene Betriebsbedingungen und Einbauräume
– großer Temperaturbereich abdeckbar
– universelle chemische Beständigkeit
– kann Schmierung der Dichtung unterstützten
Anwendungsbereich:
Betriebsdruck: ≤ 70MPa (700 bar)* Hydraulik
Betriebstemperatur: – 100°C bis + 250 °C **
* In Abhängigkeit von Temperatur, Profilbreiten, und Spaltmaßen
** In Abhängigkeit der verwendeten Werkstoffe der Dichtung
Werkstoffe:
PTFE-Compounds in verschiedensten Ausführungen wie:
PTFE rein PT001 PTFE Glas PT002 PTFE 52% Bronze PT052
PTFE Kohle PT033 PTFE Kohle/Graphit PT030 PTFE MOS2 PT058
Auch in Polyurethan möglich: HPU 94 PU013
Auch in Polyamide möglich: WK001 WK019


7.5. MASSE DER EINBAURÄUME
In besonderen Anwendungsfällen (hohe Temperatur, Geschwindigkeit, spezifische Druckbelastung oder dem Einsatz in Wasser, HFA-, HFB-Flüssigkeiten etc.) ist es ratsam die Stützringe entsprechend dicker auszuwählen. Setzen Sie sich hier bitte mit unserer Anwendungstechnik in Verbindung.


7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE



7.5 ABMESSUNGEN O-RINGE

Ab Di = 1150 mm können O-Ringe in einem Spezialverfahren endlos hergestellt werden.
Für weitere ca. 5000 nicht aufgeführte Abmessungen stehen uns Werkzeuge zur Verfügung, welche aber nicht für alle Werkstoffe einsetzbar sind.
Zusätzlich sind Sondergrößen auch in rundstoßvulkanisierter Ausführung erhältlich.


7.6 NORM- UND LAGERLISTE PRÄZISIONS O-RINGE NACH ARP (ZOLL)
Sondergrößen fertigen wir auf Anfrage.
Metrische Größen in ca. 10.000 verschiedenen Abmessungen ab Lager.
|
Runddichtringe für Verschraubungen UNF
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
|


8. BEGRIFFE AUS DER DICHTUNGSTECHNIK
8.1.HÄRTE
Härtemessung nach Shore A (DIN 53505) mit dem Eindringkörper (Kugel) |
Härtemessung nach IRHD (DIN ISO 48 Verfahren CM) mit dem |
![]() |
![]() |
In diesem Fall wählt man deshalb eine O-Ring Größe, bei der sich beim Einbau im Außenteil der Nut eine leichte Stauchung von 1-3% ergibt.
Eine relativ geringe Abriebbeständigkeit weisen MVQ (Silikon) und MFVQ (Fluorsilikon) auf. Deshalb empfiehlt es sich, diese Werkstoffe nur für statische Anwendungen zu verwenden.


8.5. DRUCKVERFORMUNGSREST
Ebenso kann durch diese Prüfung die Kälteflexibilität und das elastische Verhalten bei tiefen Temperaturen ermittelt werden. Hierbei werden die Proben nach obiger Prüfungsmethode verpresst, schrittweise eingefroren und bei einer vorgegebenen Prüftemperatur entspannt gemessen.
Der DVR (Druckverformungsrest) errechnet sich aus:
DVR = h0–h2 · 100 (%)
h0-h1
Nachfolgend sehen Sie zwei Diagramme die die Abhängigkeit der Prüfwerte in Bezug des O-Ring Querschnittes und prozentualer Verpressung aufzeigen.
8.6. DICHTHEIT, TECHNISCHE DICHTHEIT


8.7. DVI, DICHTUNGS-VERTRÄGLICHKEITS-INDEX
Die oben beschriebene Quellung und Schrumpfung führt man beim Kontakt des Mineralöles mit dem Elastomer auf folgende Reaktionen zurück. Zum einen diffundiert das Öl in den Gummi, wodurch er bis zu seinem werkstoffspezifischen Grenzwert quellen kann, zum anderen werden durch das Öl Zusatzstoffe aus dem Elastomer, wieWeichmacher oder Alterungsschutzmittel, gelöst, was Ihn schrumpfen lässt. Beide Vorgänge können sich auch überlagern, wodurch es zum Totalausfall des Elastomers kommt.
Es hat sich gezeigt, dass sich zwischen der Volumenänderung verschiedener Elastomere wie NBR, ACM, FKM und CR und einem DVI (Dichtungs-Verträglichkeits-
Im allgemeinen gilt: je geringer der DVI eines Öles ist, desto verträglicher ist es mit den Elastomeren. Nachfolgend können Sie den DVI verschiedener getesteter Öle erkennen. Auf Kundenwunsch können wir auch den DVI anderer Öle ermitteln.
Mineralöl-Sorte
|
DVI
|
ASTM-Öl Nr. 1 (neu: IRM Öl 901)
|
2.2- 3.2
|
BP Energol HLP 100
|
3.7- 4.7
|
Esso Nuto H-54 (HLP 36)
|
5.9- 6.9
|
Houghton HD 20W/20
|
6.9- 7.9
|
Esso Nuto H-44 (HLP 16)
|
7.1- 8.1
|
DEA Rando Oil HDC (HLP 36)
|
7.7- 8.7
|
Fina Hydran 31
|
8.5- 9.5
|
Shell Tellus 923 (HLP 16)
|
9.2-10.2
|
ASTM-Öl Nr. 2 (neu: IRM Öl 902)
|
9.4-10.4
|
Esso-Trafo-Öl 37
|
12.5-13.5
|
Agip F.1 Rotra ATF
|
12.6-13.6
|
Mobil Vac HLP 16
|
14.0-15.0
|
Shell Tellus 15
|
14.7-15.7
|
Essovis J 43
|
15.0-16.0
|
Shell Öl 4001
|
16.3-17.3
|
Texaco Rando Oil AAA
|
16.5-17.5
|
BP Energol HP 20
|
19.0-20.0
|
ASTM-Öl Nr. 3 (neu: IRM Öl 903)
|
23.0-24.0
|
Shell Tellus 11
|
32.9-33.9
|
Shell Oel JYO
|
34.5-35.5
|
8.8. ALTERUNG
Molekülketten. Diese Veränderungen finden unter Sauerstoff- und Hitzeeinwirkung statt.
– Modifikation der Molekül-Nebengruppen: chemische Reaktionen bewirken eine Veränderung der Molekularstruktur in Ihrer Randzone.
Die Minderung der Gummieigenschaften werden alle durch die Umgebung verursacht. Sowohl unter Betriebsbedingungen als auch bei der Lagerung von Elastomeren. Die Alterungsbeständigkeit der verschiedenen Elastomere ist sehr unterschiedlich.
Je besser die Alterungsbeständigkeit eines Werkstoffes ist, desto weniger ändern sich bei einer Prüfung nach DIN 53508 die mechanischen Werte wie


9. ELEKTRISCHE EIGENSCHAFTEN VON ELASTOMEREN
Elastomere können je nach Einsatzart gute elektrische Leiter bis hin zu guten Isolatoren sein. Bestimmend
hierfür ist die Kautschukgruppe, und die Füllstoffe. So sind Werkstoffe mit einem hohen Rußanteil, wie z.B. NBR mit 90° Shore A, in der Regel elektrisch leitend. – elektrisch isolierend sind Werkstoffe mit > 109 Ω cm wie EPM, EPDM, VMQ, FKM, SBR und IIR – antistatische Halbleiter sind Werkstoffe mit 105 bis 109 Ω cm wie NBR und CR – elektrisch leitend sind Werkstoffe mit < 105 Ω cm Sondermischungen mit speziellen Füllstoffen |
Elektrischer Widerstand nach DIN 53596 (Richtwerte) |
10. KORROSION
11. THERMISCHE EIGENSCHAFTEN


THERMISCHE EIGENSCHAFTEN
Die nachfolgende Tabelle zeigt, welche Temperaturbereiche für verschiedene Elastomere in Luft gelten. Diese beschreibt grob Ihre Temperaturgrenzen.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Lebensdauer in Abhängigkeit der Einsatztemperatur.
Betriebsdauer in Stunden h
Die tatsächliche Lebensdauer eines Elastomers bei überhöhter Einsatztemperatur ist abhängig von der Einsatzart und den Kontaktmedien, weshalb kann diese Tabelle nur als Richtlinie herangezogen werden kann.


12. FORM- UND OBERFLÄCHENABWEICHUNGEN NACH DIN ISO 3601-3 (alt DIN 3771 Teil 4)

In Anwendungen in denen höchste Präzision gefordert ist, kann nach Sortenmerkmal CS gefertigt werden. Bitte nehmen Sie hierzu Kontakt mit unserer Anwendungstechnik auf.


13. HERSTELLUNGSVERFAHREN
Dies ist ebenfalls ein Verfahren, bei dem ein Silikon-Werkstoff (MVQ) in eine geschlossene Form eingespritzt wird. Jedoch werden hier zwei getrennte Medien verwendet, die erst durch Ihre Vermischung in der Form eine chemische Reaktion eingehen und damit zu einem festen Silikon-Elastomer werden. Man kann hier sehr viele weiche, nieder-shorige Elastomere, die in fast allen Farben verfügbar sind, herstellen. Ebenso ist hier eine breite Palette von lebensmittelechten Werkstoffen vorhanden.
kettenförmige Makromoleküle von Kautschuk (unvernetzt)
|
vernetzte Makromoleküle von Gummi (Elastomer)
|
![]() |
![]() |
Eine Vernetzung der Makromoleküle erreicht man durch die Vulkanisation.
Dadurch werden chemische Querverbindungen der Polymerketten erzeugt.
Das nun erzeugte Elastomer hat die Eigenschaft, nach einer erzwungenen
Formveränderung, anschließend wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen.
|
Technische Gummiwerkstoffe bestehen bezogen auf Ihr Gewicht zu 50-60% aus Kautschuk. Der Rest ist eine Rezeptur aus Füllstoffen, Vulkanisationsmitteln, Beschleunigern, Alterungs- und weiteren Zusatzmitteln. Das Polymer selbst ist hier gegenüber den abzudichtenden Medien das schwächste Glied. Deshalb ist daher fast immer die Wahl des Basispolymeres maßgebend für die Auswahl des richtigen Dichtungswerkstoffes. In Verbindung mit den oben genannten Rezeptoren wird dann die geeignete Mischung vulkanisiert.
|


15. SPEZIFIKATION DER KAUTSCHUKE NACH DIN ISO 1629 UND ASTM D 1418
Hinsichtlich der vielen Synthesekautschukarten hat man sich auf eine Bezeichnung nach oben genannten Normen geeinigt. Hierzu wurden die Festkautschuke auf Grund Ihrer chemischen Zusammensetzung in nachfolgende Gruppen eingeteilt.
Übersicht der wichtigsten Kautschukarten mit Westring Kurzbezeichnung der Werkstoff-Nr.
Gruppe
|
Chemischer Name
|
DIN ISO 1629
|
ASTM D 1418
|
Kurzbezeichnung Westring
|
M
|
Polyacrylat-Kautschuk
|
ACM
|
ACM
|
A…..
|
M
|
Chlorpolyethylen-KautschukCM
|
CM
|
C….
|
CM….
|
M
|
Ethylen-Acrylat-Kautschuk
|
AEM
|
AEM
|
AE….
|
M
|
Chlorsulfonierter-Polyethylen-Kautschuk
|
CSM
|
CSM
|
CS….
|
M
|
Ethylen-Propylen-Kautschuk
|
EPM
|
EPM
|
E…
|
M
|
Ethylen-Propylen-(Dien)-Kautschuk
|
EPDM
|
EPDM
|
EP….
|
M
|
Fluor-Kautschuk
|
FKM
|
FKM
|
VI….
|
|
|
FEPM
|
FEPM
|
V….
|
M
|
Perfluor-Kautschuk
|
FFKM
|
FFKM
|
V0…
|
|
|
|
|
FF….
|
O
|
Epichlorhydrin-Kautschuk
|
CO
|
CO
|
CO...
|
O
|
Epichlorhydrin-Copolymer-Kautschuk
|
ECO
|
ECO
|
EC….
|
O
|
Propylenoxid-Copolymer-Kautschuk
|
GPO
|
GPO
|
PC….
|
R
|
Butadien-Kautschuk
|
BR
|
BR
|
BT….
|
R
|
Chloropren-Kautschuk
|
CR
|
CR
|
C….
|
R
|
Isobuten-Isopropen-Butyl-Kautschuk
|
IIR
|
IIR
|
B….
|
R
|
Isopren-Kautschuk
|
IR
|
IR
|
IR...
|
R
|
Acryl-Butadien-Kautschuk
|
NBR
|
NBR
|
N….
|
|
|
|
|
NB
|
R
|
Hydrierter-Acryl-Butadien-Kautschuk
|
HNBR
|
HNBR
|
NH…
|
R
|
Naturkautschuk
|
NR
|
NR
|
NK…
|
R
|
Styrol-Butadien.Kautschuk
|
SBR
|
SBR
|
SB….
|
Q
|
Fluor-Vinyl-Methyl-Silikon-Kautschuk
|
FVMQ
|
FVMQ
|
FL….
|
Q
|
Phenyl-Methyl-Silikon-Kautschuk
|
PMQ
|
PMQ
|
PM….
|
Q
|
Phenyl-Vinyl-Methyl-Silikon-Kautschuk
|
PVMQ
|
PVMQ
|
PV….
|
Q
|
Vinyl-Methyl-Kautschuk
|
VMQ
|
VMQ
|
SI….
|
Q
|
Methyl-Silikon-Kautschuk
|
MQ
|
MQ
|
MS….
|
U
|
Polyesterurethan-Kautschuk
|
AU
|
AU
|
PU….
|
U
|
Polyetherurethan-Kautschuk
|
EU
|
EU
|
EU...
|
16. DICHTUNGSWERKSTOFFE O-RINGE
Ihrer vielseitigen Verwendung entsprechend, gibt es für O-Ringe ein breites Werkstoffangebot bewährter synthetischer Kautschuke in Härten von 40 bis 94 Shore A. Durch die richtige Wahl der nachstehenden Werkstoffe ergibt sich für O-Ringe ein sehr breiter Anwendungsbereich.
Dabei lassen sich die einzelnen Kautschuke in ihrer Rezeptur auf Kundenwunsch so einstellen, dass auf gezielte spezifische Eigenschaften, wie Härte, Compression-Set, Abriebfestigkeit, Quellverhalten und Wärme Einfluss genommen werden kann.
Standard Werkstoffmischungen für O-Ringe
Polymer Basis
|
Härte Shore „A"
|
Verwendungsbereich
|
Temperatur Bereich in °C
|
Nitrile (Buna N)
|
70
|
Mineralöle, Hydraulik-Flüssigkeiten, Benzine,
|
-30° bis 110°
|
|
|
Druckluft, SAE 120 R, Klasse 1, (UL).
|
|
Nitrile (Buna N)
|
90
|
Mineralöle, Hydraulik-Flüssigkeiten, Druckluft,
|
-25° bis 110°
|
|
|
hoher Widerstand gegen Auspressen; für statische Abdichtungen
|
|
Etylen Propylen
|
70
|
Dampf, Heißwasser, Druckluft und verdünnte Säuren, Pydraul, Cellulube
|
-55° bis 150° bis +180°C
|
|
|
und ähnliche, schwer entflammbare Hydraulik-FIüssigkeiten. Bei Dampf.
|
|
|
|
Bremsflüssigkeiten DOT4
|
|
Silikon
|
70
|
Allgem. Verwendung nur für statische Anwendungen, Standard-Abmessungs-
|
-55° bis 230°
|
|
|
toleranzen, Luft und Gase, nur für statische Abdichtungen, AMS 3304 D.
|
|
Viton
|
80
|
Für hohe Temperaturen. Öle, aromat. Lösungsmittel und Chemikalien.
|
-25° bis 210°
|
|
|
MIL-R-25897 CL 1.
|
|


16.1. WERKSTOFFÜBERSICHT UND EIGENSCHAFTEN
die Einwirkung von:
Nicht beständig gegen:
Hydrierter Nitril-Butadien-Kautschuk (HNBR)
Nicht beständig gegen:
Polyacrylat-Kautschuk (ACM)
Butyl-Kautschuk (IIR)
Nicht beständig gegen:
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM, EPM)


16.1. WERKSTOFFÜBERSICHT UND EIGENSCHAFTEN
Bedingt beständig gegen:
Nicht beständig gegen:
Chlorsulfonyl-Polyethylen-Kautschuk (CSM)
Temperaturbeständigkeit -30°C bis 130°C. Ausgezeichneter Werkstoff bei inwirkung von Ozon gute mechanische und physikalische Eigenschaften. Er ist beständig gegen:
– viele Säuren und Basen
Bedingt beständig gegen:
Nicht beständig gegen:
Fluor-Silikon-Kautschuk (FVMQ)
Flüssigsilikon (LSR)


16.1. WERKSTOFFÜBERSICHT UND EIGENSCHAFTEN
Nicht beständig gegen:
Polyurethan-Kautschuk (PU, AU, EU)
Nicht beständig gegen:
Perfluor-Kautschuk (FFKM)
Polytetrafluorethylen (PTFE)
Nicht geständig gegen:
Nummern-System für Westring O-Ring Werkstoffe (Compounds)


16.1. WERKSTOFFÜBERSICHT UND EIGENSCHAFTEN
Polymer-Code:
|
|
|
|
AC = Polyacrylat
|
EP = Etyhlen-Propylen + Dien
|
NH = hydriertes Acrylnitril-Butadien
|
VI = Fluorkarbon
|
BT = Butyl
|
FF = Perfluorkarbon
|
PT = Polytetrafluorethylen
|
VO = Perfluorkarbon
|
CS = Chlorsulfonyl-Polyethylen
|
FL = Fluorsilikon
|
PU = Polyurethan
|
|
CR = Chloroprene
|
NB = Acrylnitril-Butadien
|
SI = Silikon
|
|
Beispiele:
|
|
|
NB0720
|
NB = Polymercode
|
0720 Compound-Nummer (in Härte 72 Shore A)
|
NB0674
|
NB = Polymercode
|
0674 Compound-Nummer (in Härte 70 Shore A)
|
VI0780
|
VI = Polymerecode
|
0780 Compound-Nummer (in Härte 78 Shore A)
|
EP0720
|
EP = Polymercode
|
0720 Compound-Nummer (in Härte 70 Shore A)
|
17. WERKSTOFFMISCHUNGEN FÜR O-RINGE
POLYACRYLAT (ACM)
ACM (Acrylat-Kautschuk) bietet gute Beständigkeit gegen Mineralöl, Sauerstoff und Ozon. Wasserverträglichkeit und Kalt-Flexibilität von ACM sind wesentlich schlechter als die von NBR.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
AC0872 (70)
|
ACM70; Euro-Standard-Werkstoff ACM80; Euro-
|
-20°C +150°C
|
SCHWARZ
|
AC0531 (80)
|
Standard-Werkstoff
|
-20°C +150°C
|
SCHWARZ
|
|
|
|
|
|
|
|
|
POLYCHLOROPREN-KAUTSCHUK (CR)
Auch bekannt unter dem Handelsnamen Neopren (Chlorkautschuk), handelt es sich bei Polychloropren-Kautschuk um den ersten synthetisch hergestellten Kautschuk. Der Werkstoff zeichnet sich im allgemeinen durch gute Ozon-, Alterungs- und chemische Beständigkeit aus und bietet über ein breites Temperaturband hinweg gute mechanische Eigenschaften.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
CR0557 (70)
|
Standard 70 Shore CR; gut witterungs- und salzwasser-beständig;
|
-40°C +100°C
|
SCHWARZ
|
|
häufiger Einsatz in Kältemittel, z..B. R 134a oder R22
|
|
|
CR0944 (70)
|
Col-O-Ring-Werkstoff
|
-40°C +100°C
|
ROT
|
CR0721 (70)
|
CR70, Euro-Standard-Werkstoff
|
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|


17. WERKSTOFFMISCHUNGEN FÜR O-RINGE
ETHYLEN-PROPYLEN-KAUTSCHUK (EPDM)
Bei EPDM handelt es sich um ein Terpolymer aus Ethylen, Propylen und einem doppelt gebundenen, der Vernetzung dienendem dritten Monomer.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
EP0529 (60)
|
Standard 60 Shore EPDM
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0534 (70)
|
Peroxydisch vernetzter Hochleistungs-Werkstoff mit guter Verträglichkeit zu Kontaktflächen
aus Kupfer, Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) und W270, FDA konform, Ö-Norm |
-40°C + 150°C
|
SCHWARZ
|
EP0720 (72)
|
Standard 70 Shore EPDM
|
-40°C +135°C
|
SCHWARZ
|
EP0540 (80)
|
Global-Standard-Werkstoff, guter CS. Dampf bis 200°C, Heißwasser, Luft bis 150°C, verdünnte
Säuren, schwer entflammbare Hydraulikflüssigkeiten auf Phosphat-Ester-Basis. Bremsflüssigkeiten auf nicht mineralölhaltiger Basis. |
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0609 (70)
|
Global-Standard-Werkstoff; Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) + WRAS (WRC) Freigaben
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0678 (80)
|
Col-O-Ring-Werkstoff
|
-50°C +150°C
|
VIOLETT
|
EP0704 (70)
|
EPDM70; Für Industrie-/ Kühlwasseranwendungen; Euro-Standard-Werkstoff
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0804 (90)
|
Standard 90 Shore EPDM; Parbak-Werkstoff
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0809 (80)
|
EPDM 80; Euro-Standard-Werkstoff
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0556 (70)
|
Für Industrie-/ Kühlwasseranwendung; Verbesserte Alterungsbeständigkeit
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0664 (70)
|
EPDM70 mit Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) + WRAC (WRC) Freigaben; Euro-Standard-Werkstoff
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
EP0743 (70)
|
FDA-Konform
|
-50°C +150°C
|
SCHWARZ
|
FLUORSILIKON (FVMQ)
Fluorsilikon ist ein Silikon-Polymer mit fluorierten Seitenketten mit erhöhter Beständigkeit gegen Öle und Kraftstoffe. Die mechanischen und physikalischen Eigenschaften sind denen von Silikon sehr ähnlich.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
FL0677 (70)
|
Col-O-Ring-Werkstoff; Für hohe Temperaturen, gutes Tieftemperaturverhalten, wird in Kraftstoffen
und in Öl eingesetzt, überwiegend für Luftfahrt. |
-60°C +170°C
|
BLAU
|
FL0806 (80)
|
Freigaben im Militär- und Luftfahrtbereich
|
-60°C +170°C
|
BLAU
|
FL0355 (70)
|
70 Shore Fluorsilikon, gelb
|
-60°C +170°C
|
GELB
|
FL0559 (70)
|
Standard 70 Shore FVMQ
|
-60°C +170°C
|
BLAU
|
FL0585 (80)
|
Standard 80 Shore FVMQ; Freigaben in der Luftfahrt
|
-60°C +170°C
|
BLAU
|
NITRIL-BUTADIEN (NBR)
Nitril-Butadien-Terpolymer ist allgemein unter dem Begriff Nitril-Kautschuk (NBR) bekannt. Der Acrylonitril-Gehalt von Nitril-Dichtungswerkstoffen ist sehr unterschiedlich (18 bis 50 %). Polymere mit höherem ACN-Gehalt zeichnen sich durch geringeres Quellverhalten in Benzin und aromatischen Lösungsmitteln aus, während Polymere mit niedrigerem ACN Gehalt besseren Druckverformungsrest und geringere Flexibilität bei niedrigen Temperaturen aufweisen. Das Polymer ist auch als Buna-N bekannt.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
NB0525 (60)
|
Standard 60 Shore NBR
|
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0552 (90)
|
Standard 90 Shore NBR
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0720 (72)
|
Globaler-Standard-Werkstoff; Allgemein in der Hydraulik und Pneumatik einsetzbar für
Hydrauliköle, Wasserglykole, (HFC-Flüssigkeiten) und Öl in Wasser-Emulsionen (HFA-Flüssigkeiten); Beständig gegen Mineralöle und Mineralölprodukte, tierische und pflanzlich |
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0674 (70)
|
Globaler-Standard-Werkstoff
|
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0505 (50)
|
Verbesserte Ozon + Witterungsbeständigkeit
|
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0575 (75)
|
Tieftemperatur NBR mit verbesserter Ölbeständigkeit
|
-50°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0578 (80)
|
Standard 80 Shore NBR
|
-40°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0593 (70)
|
NBR70, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0594 (50)
|
NBR50, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0596 (60)
|
NBR60, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0597 (70)
|
NBR70, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0598 (80)
|
NBR80, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0599 (90)
|
NBR90, Euro-Standard-Werkstoff
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0829 (70)
|
Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) Trinkwasserfreigabe
|
-30°C +100°C
|
SCHWARZ
|
NB0676 (70)
|
Ozongeschützter NBR; Euro-Standard-Werkstoff
|
-35°C +100°C
|
SCHWARZ
|


HYDRIERTES NBR (HNBR)
Hydriertes NBR wurde als luftbeständige Variante des Nitril-Kautschuks entwickelt. In HNBR-Werkstoffen werden die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen innerhalb der Haupt-Polymerkette mit Wasserstoffatomen gesättigt. Dieser “Hydrierung” genannte Prozess verbessert die thermische Stabilität und Oxidationsbeständigkeit des Materials.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
NH0510 (85)
|
Standard 85 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0512 (90)
|
Standard 90 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0720 (72)
|
Standard 72 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0554 (75)
|
Standard 75 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
HELLGRÜN
|
NH0573 (75)
|
Standard 75 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0723 (80)
|
HNBR 80, Euro-Standard-Werkstoff
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0813 (70)
|
Tieftemperatur-HNBR
|
-40°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0831 (70)
|
HNBR70, Euro-Standard-Werkstoff
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0837 (85)
|
Standard 85 Shore HNBR
|
-35°C +150°C
|
GRÜN
|
NH0505 (70)
|
Für Einsatz in Biodiesel (RME) geeignet bis zu +80°C
|
-35°C +150°C
|
GRÜN
|
NH0570 (60)
|
HNBR60, Euro-Standard-Werkstoff
|
-35°C +150°C
|
SCHWARZ
|
NH0680 (90)
|
Tieftemperatur HNBR.
|
-40°C +150°C
|
SCHWARZ
|
SILIKON KAUTSCHUK (VMQ)
Silikon-Elastomere besitzen relativ geringe Zugfestigkeit und schlechte Verschleißbeständigkeit. Silikone verfügen über gute Isolationseigenschaften und verhalten sich physiologisch eher neutral.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
SI0595 (50)
|
Standard 50 Shore MVQ
|
-55°C +200°C
|
ROT
|
SI0720 (72)
|
Global-Standard-Werkstoff, Col-O-Ring-Werkstoff. Heißluft (bis 210°C), Sauerstoff,
Wasser (bis 100°C). Nur Einsatz als stat. Dichtung, 72 Shore |
-55°C +200°C
|
ROT
|
SI0604 (70)
|
Globaler Standart-Werkstoff, 70 Shore
|
-55°C +200°C
|
ROT
|
SI0613 (60)
|
Standard 60 Shore MVQ
|
-55°C +200°C
|
ROT
|
SI0614 (80)
|
Globaler Standard-Werkstoff, 80 Shore
|
-55°C +200°C
|
ROT
|
FLÜSSIGSILIKON (LSR)
Flüssigsilikone eignen sich besonders für Grosserien Produktion von O-Ringen und Formteilen. Für diese Verarbeitung sind eigene Verarbeitungsmaschinen nötig.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
SI0697 (40)
|
Standard 50 Shore LSR
|
-50°C +200°C
|
ROTBRAUN
|
SI0695 (60)
|
Standard 60 Shore LSR
|
-50°C +200°C
|
ROTBRAUN
|
SI0693 (50)
|
Standard 40 Shore LSR
|
-50°C +200°C
|
ROTBRAUN
|
SI0698 (70)
|
Standard 70 Shore LSR
|
-50°C +200°C
|
ROTBRAUN
|


17. WERKSTOFFMISCHUNGEN FÜR O-RINGE
FLUOROKARBON (FKM)
Fluorokarbon (FKM) bietet ausgezeichnete Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und eine breite Palette von Chemikalien. Auch Dichtigkeit und Druckverformungsrest sind ausgezeichnet.
Werkstoff
(Härte Shore A)
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch
|
Farbe
|
VI0709 (90)
|
Standard FKM, 90 Shore
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0780 (78)
|
Global-Standard-Werkstoff, für hohe Temperaturen, heiße Öle, aromatische Lösungsmittel,
viele Chemikalien, schwer entflammbare Flüssigkeiten auf der Basis von Phosphatestern und chlorierten Kohlewasserstoffen; Copolymer, 78 Shore |
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0747 (70)
|
Globaler Standard FKM, 75 Shore
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0763 (60)
|
FKM 60 Shore
|
-25°C +200°C
|
BRAUN
|
VI0884 (75)
|
Col-O-Ring-Werkstoff; Copolymer
|
-25°C +200°C
|
BRAUN
|
VI0894 (90)
|
Col-O-Ring-Werkstoff; Medienbeständigkeit wie VI747
|
-25°C +200°C
|
BRAUN
|
VI0642 (75)
|
Terpolymer
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0670 (70)
|
FKM 70 Shore
|
-25°C +200°C
|
GRÜN
|
VI0681 (80)
|
FKM 80 Shore
|
-25°C +200°C
|
GRÜN
|
VI0701 (70)
|
FKM 70; Euro-Standard-Werkstoff
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0736 (75)
|
Terpolymer; Verbesserte Kälteflexibilität
|
-28°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0738 (75)
|
Hochfluorierter FKM
|
-20°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0521 (75)
|
FKM75, rot, Euro-Standard-Werkstoff
|
-25°C +200°C
|
ROT
|
VI0592 (75)
|
Tieftemperatur FKM
|
-40°C +200°C
|
BLAU
|
VI0688 (75)
|
Tieftemperatur FKM mit verbesserter Medienbeständigkeit
|
-35°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0703 (75)
|
Verbesserte Kälteflexibilität; Für Einsatz in Biodiesel (RME) geeignet
|
-30°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0722 (75)
|
Verbesserte Wasser/Glykolbeständigkeit sowie Säuren
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
VI0750 (70)
|
FDA-Konform
|
-25°C +200°C
|
SCHWARZ
|
HOCHLEISTUNGS- Standard FFKM
In nahezu allen Medien bieten Hochleistungs-Standard FFKM Werkstoffe eine bessere chemische Stabilität zu hochfluorierten Werkstoffen (Hi-FPM) anderer Hersteller, sind aber diesen im Preis schon auf deren Niveau. Man hat hier jedoch einen richtigen FFKM Compound.
Werkstoff
|
Bemerkungen / Anwendungen
Härte Shore A |
Temperaturbereich
Statisch |
Farbe
|
FFKM0602
|
Härte 60 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0603
|
Härte 60 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +240°C
|
WEISS
|
FFKM0705
|
Härte 70 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +280°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0709
|
Härte 70 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +250°C
|
WEISS
|
FFKM0804
|
Härte 80 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0902
|
Härte 90 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +240°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0901
|
Härte 90 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
V0060A
|
Härte 60 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0070A
|
Härte 70 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0074S
|
Härte 72 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +260°C
|
WEISS
|
V0075S
|
Härte 75 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +310°C
|
WEISS
|
V0075B
|
Härte 78 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +325°C
|
SCHWARZ
|
V0080A
|
Härte 80 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0092E
|
Härte 90 Sh. IRHD Standard-Werkstoff
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
Perfluor-Kautschuk FFKM
Die Westring Perfluor-Kautschuk Compounds bestehen aus fortschrittlich entwickelten und hergestellten perfluorierten Elastomeren (FFKMs) der dritten Generation, und sind ursprünglich ein Patent von Du Pont.
Westring FFKM- Werkstoffe bieten im Vergleich zu sonstigen perfluorierten Elastomeren eine hervorragende Dauerelastizität, einen sehr guten Compression-Set da sie speziell auf Anwendungen für die Dichtungstechnik zugeschnitten wurden.
FFKM-Elastomere sind Terpolymere bestehend aus Tetrafluorethylen (TFE), Perfluormethylvinyl ether (PMVE) und einem Vernetzungmonomer (Cure Site Monomer, CSM).
Tetrafluorethylen (TFM) sorgt als Basismonomer für die chemische Beständigkeit, während die elastischen Eigenschaften durch die Vernetzung mit Perfluormethylvinylether (PMVE) sowie mit dem perfluorierten Vernetzungsmonomeren (CSM) erzielt werden.


17. WERKSTOFFMISCHUNGEN FÜR O-RINGE
PERFLUOR-ELASTOMER (für Großserien)
Perfluor-Elastomer ist eine Kautschuk-Version von PTFE. DieWerkstoffe sind bei Westring allgemein unter dem Oberbegriff FFKM Werkstoffe erhältlich.
Werkstoff
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch |
Farbe
|
FFKM0602
|
Hochtemperatur-Werkstoff für niedershorige Anwendungen
|
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0603
|
Universal-Werkstoff für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, FDA-konform 21 Cfr 177.2600,
gute chemische Resistenz |
-10°C +240°C
|
WEISS
|
FFKM0705
|
Universal-Werkstoff mit guten thermischen Eigenschaften für mittlere und große Stückzahlen
|
-10°C +280°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0709
|
Werkstoff für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, FDA-konform 21 Cfr 177.2600,
erweiterter Temperaturbereich |
-15°C +250°C
|
WEISS
|
FFKM0804
|
Werkstoff für sehr hohe Temperaturen und gutem Compression-Set Verhalten
|
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0902
|
Werkstoff der für Anwendung bei höheren Drücken mit plötzlichem Druckabfall,
explosiver Dekompression, gute chemische Resistenz |
-10°C +240°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0901
|
Werkstoff der für Anwendung bei höheren Drücken mit plötzlichem Druckabfall,
explosiver Dekompression, hohe thermische Stabiliät |
-10°C +320°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0805
|
Universal-Hochtemperatur Werkstoff mit 80°C IRHD und guter chemischer Beständigkeit
|
-15°C +290°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0757
|
Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD ausgelegt auf beste chemische Beständigkeit
|
-15°C +240°C
|
SCHWARZ
|
FFKM0753
|
Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD ausgelegt auf beste thermische Beständigkeit,
FDA konform 21 Cfr 177.2600 |
-10°C +320°C
|
WEISS
|
FFKM0801
|
Werkstoff mit einer Härte von 80° IRHD ausgelegt auf beste thermische Beständigkeit,
FDA konform 21 Cfr 177.2600 |
-10°C +320°C
|
WEISS
|
PERFLUOR-ELASTOMER (für schnelle Verfügbarkeit / kleine Serien)
Perfluor-Elastomer ist eine Kautschuk-Version von PTFE. DieWerkstoffe sind bei Westring allgemein unter dem Oberbegriff FFKM Werkstoffe erhältlich.
Werkstoff
|
Bemerkungen / Anwendungen
|
Temperaturbereich
Statisch |
Farbe
|
V0060A
|
Universal-Werkstoff für niedershorige Anwendungen
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0070A
|
Universal-Werkstoff der die meisten Anwendungen für diesen Temperaturbereich abdeckt.
Gute chemische Resistenz. |
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0074S
|
FDA Lebensmittel und Pharmazulassung + USP Class VI, 3-A Standard 18-03 Kl.1
|
-15°C +260°C
|
WEISS
|
V0075S
|
FDA Lebensmittel und Pharmazulassung + USP Class VI, 3-A Standard 18-03 Kl.1
|
-15°C +310°C
|
WEISS
|
V0075B
|
Universal-Werkstoff für sehr hohe Temperaturen
|
-15°C +325°C
|
SCHWARZ
|
V0080A
|
Universal-Werkstoff der die meisten Anwendungen für diesen Temperaturbereich
abdeckt. Gute mechanische Eigenschaften. |
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0092E
|
guter Werkstoff für den Einsatz bei sehr schnellem Druckabfall, explosiver Dekompression
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0075M
|
Universal-Werkstoff mit einer Härte von 72° IRHD mit sehr guten mechanischen Eigenschaften
|
-15°C +260°C
|
SCHWARZ
|
V0076P
|
Werkstoff mit einer Härte von 65° IRHD, entwickelt für die Fertigung in der Halbleiterindustrie
|
-15°C +275°C
|
TRANSPARENT
|
V0074P
|
Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD, entwickelt für die Fertigung in der Halbleiterindustrie
|
-15°C +275°C
|
TRANSPARENT
|
V0075H
|
Ultrareiner Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD, plasmabeständig, sehr geringe Heliumleckrate
|
-15°C +320°C
|
WEISS
|
V0075T
|
Universal-Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD, sehr geringer Compression-Set,
höchste Temperaturen |
-15°C +330°C
|
SCHWARZ
|
V0075L
|
Tieftemperatur-Werkstoff mit einer Härte von 75° IRHD und veränderter Polymerstruktur
|
-45°C +250°C
|
SCHWARZ
|
V0090L
|
Tieftemperatur-Werkstoff mit einer Härte von 90° IRHD und veränderter Polymerstruktur
|
-45°C +240°C
|
SCHWARZ
|
Der Kontakt mit Medien, die gegenüber dem jeweiligen Werkstoff aggressiv wirken, können die angegebenen Temperaturbereiche einschränken. Die Empfehlungen in der Spalte Bemerkungen/Anwendungen bezüglich der Medienbeständigkeit oder des Einsatzbereiches basieren auf derzeit verfügbaren Versuchs- und Laborerfahrungen und haben den Charakter eines technischen Lösungsvorschlages. Der Anwender muss deshalb die Eignung der technischen Auslegung unter Einwirkung des abzudichtenden Mediums auf jeden Fall prüfen und freigeben. Westring gibt hier keine Pauschalgarantie bezüglich der Form, Einbausituation oder Funktion eines Produktes in jeglicher Anwendung.


18. FREIGABEN
Werkstoffe mit FDA-Konformiät (FDA, BgVV)
Dichtungen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssen dem Lebensmittelgesetz entsprechen. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin BgVV hat die Art der Substanzen festgelegt, die gesundheitlich unbedenklich sind und die zulässige Migration (Wanderung oder Auslaugung) haben. Nach der Empfehlung XXI des BgVV werden die Bedarfsgegenstände aus Gummi entsprechend den in der Praxis vorkommenden unterschiedlichen Einsatzbedingungen in 4 Kategorien (in Abstufungen nach der Dauer des Kontaktes einer Dichtung mit dem Lebensmittel) und in eine Sonderkategorie eingeteilt.
Die Silikon-Elastomere eignen sich hinsichtlich ihrer physiologischen Eigenschaften für den Einsatz in dieser Anwendung, denn sie sind inert sowie geruchs- und geschmacksfrei. Sprechen Sie unsere Anwendungstechnik bei der Werkstoffauswahl auf Ihren Anwendungsfall hin an.
Die FDA - Food and Drug Administration (USA), besitzt, ähnlich wie das BgVV eine Liste von Elastomer-Substanzen, die nicht toxisch (giftig) oder karzinogen (krebserzeugend) sind. Zusätzlich können Extraktionstests entsprechend den FDA-Forderungen von den Elastomerherstellern gefordert werden, die es einzuhalten gilt. Auch hier stehen in den verschiedenen Werkstoffklassen EPDM, MVQ, FPM und FFKM verschiedene Compounds zur Verfügung, die wir Ihnen gern nach Beschreibung Ihrer Einsatzbedingungen anbieten.
Werkstoffe mit Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) Zulassung
Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) - Komponenten für Trinkwasser-Systeme. Hierbei handelt es sich um die in Deutschland bundesweit geltende Gesundheitsnorm für alle Geräte, Komponenten und Materialien, die mit Trinkwasser in Berührung kommen. Wir verarbeiten eine Reihe von Werkstoffen mit Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) Zulassungen in den Elastomergruppen EPDM, NBR und MVQ die wir Ihnen gern nach Beschreibung Ihrer Einsatzbedingungen anbieten. Auf Kundenwunsch ist es ebenfalls möglich hier Sondermischungen von bestimmten vorgegebenen Mischungsherstellern zu verarbeiten.
Werkstoffe mit W270-Zulassung
Zusätzlich zur Elastomerleitlinie-UBA (ehemals KTW) Prüfung wird hier eine zeitlich vorgegebene Prüfung in Trinkwasser vorgenommen, die das mikrobiologische Verhalten , also die Keimfreiheit an den Elastomer- Werkstoffen begutachtet.
Werkstoffe für Gasversorgungs- und Verbrauchseinrichtungen
Es existieren verschiedene Werkstoffe, die vom Deutschen Verein des Gas und Wasserfaches e.V. (DVGW) freigegeben sind. Da sich hier Einsatz und Kundenwunsch sehr weitreichend gestalten können bitten, wir um Ihre Anfrage.
19. MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE
Auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung bei der Anwendung vieler Kunden sowie zahlreicher Laborversuche, haben wir eine ganze Reihe von Medien mit der Verträglichkeit verschiedener Elastomeren bereits getestet. Trotz aller Erkenntnisse, die hieraus gezogen wurden, können viele andere Faktoren im praktischen Einsatz die Haltbarkeit der Dichtungen erheblich einschränken. Deshalb können diese Angaben bezüglich der Beständigkeit nur als allgemein gültige Bewertung angesehen werden. Der Anwender hat grundsätzlich für seine Anwendung die erforderlichen Test durchzuführen. Westring übernimmt für diese Angaben keine Gewähr.



MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


MEDIENBESTÄNDIGKEITSTABELLE FÜR ELASTOMERE


Licht
Basiselastomer
|
Erstlagerzeit
|
Zweite Lagerperiode (nach Kontrolle)
|
Fluorelastomere (FKM) / Perfluorelastomere (FFKM)
|
10 Jahre
|
4 Jahre
|
Fluorsilikone (FVMQ)
|
|
|
Chlorsulfoniertes PE
|
|
|
|
||
Neoprene (CR)
|
5 Jahre
|
2 Jahre
|
Ethylen-Propylen-Dien (EPDM)
|
|
|
Nirtil/PVC-Mischung
|
|
|
|
||
Natur Gummi
|
3 Jahre
|
2 Jahre
|
Nitril (NBR)
|
|
|
Butyl (IIR)
|
|
|
Polyurethan (PU)
|
|
|
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)
|
|
|
